Angeben und Selbstverherrlichung nennt man im Rap Braggadocio – ganz wie beim Baron von Münchhausen. Doch bei DIEHELEDING ist er kein adliger Kriegsveteran, sondern ein Junge, der mit seiner Mutter an der Armutsgrenze lebt und oft das Essen stiehlt, das er abends auf den Tisch bringen muss. Seine Lügen und seine blühende Fantasie sind ein notwendiger Überlebensmechanismus. Wir folgen ihm hingerissen und fasziniert – bis zu dem Punkt, an dem sich die Frage aufdrängt: Wo verläuft eigentlich die Grenze zwischen Rebellion gegen die Realität und Verblendung?

 

In ZENDER geht es um zwei Schüler*innen. An ihrer Schule ist etwas passiert, doch niemand spricht darüber. Sie sind sich jedoch sicher, dass etwas verschwiegen wird. Gemeinsam gründen sie einen Piratensender, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. DIEHELEDING kreiert einen Radiotrip, der sich zunehmend von der Realität entfernt und schließlich auch Dinge ausspricht, die vielleicht besser ungesagt geblieben wären. Es geht um die Suche nach einer eigenen Stimme, wenn man nicht mehr gehört wird. Doch hört man sich eigentlich selbst noch zu?