JOUR FIXE Kunstvermittlung Mehrsprachigkeit Phänomene Diskriminierung + Möglichkeiten
- Eintritt frei
- Von + mit
- Univ.-Prof. Dr. İnci Dirim (Universität Wien)
Mehrsprachigkeit ist Teil von Normalitäten einer globalisierten Migrationsgesellschaft, wie wir sie auch in Wien erleben. Im ersten Teil des Inputs sollen Zahlen und Fakten aus Wien vorgestellt werden. Welche Sprachen werden in dieser Stadt wie verwendet? Nach diesen Einblicken in die Gegenwart und Praxis mehrsprachiger Kommunikation wird es um die Ebene der Zuschreibung gehen. Warum ist Sprache nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern auch ein Differenzmerkmal, über das symbolische Hierarchisierungen und faktische Diskriminierungen stattfinden? Und warum sind wir in diese Struktur verstrickt? Wie kann es sein, dass auch wir ungewollt Diskriminierungen reproduzieren? Diese Fragen stehen im Zentrum des zweiten Teils des Inputs. Abschließend werden im dritten Teil des Vortrags kurze Einblicke in (selbstreflexive) Praxen von Möglichkeiten gegeben, in dem beschriebenen gesellschaftlichen Rahmen sprachbezogene Diskriminierungen zu reduzieren.
In diesem Workshop wird es also nicht so sehr um Mehrsprachigkeit als „Hobby“ oder „Schönes“ gehen oder gar um ein „Feiern“ von Mehrsprachigkeit, sondern viel mehr um Mehrsprachigkeit als Spiegel einer Realität in einer Gesellschaft, in der weiterhin Othering stattfindet. Getragen ist der Input daher von der Leitfrage „Wie kann es gelingen, Mehrsprachigkeit ohne Othering zu praktizieren?“