Zusammen stark für Vielfalt und Optimismus
Die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie und Vielfalt in Deutschland und Österreich machen mir Mut. Und das ist dringend nötig. Oft fällt es mir schwer, angesichts der Weltlage optimistisch zu bleiben ‒ ob ich an das Leid der Kinder und Jugendlichen in Gaza denke, an Menschen in den USA, die Donald Trump für einen Messias halten, an die Deportationsfantasien der extremen Rechten oder auch nur an die Großeltern-Karenz-Idee der ÖVP. Echt jetzt?!
Umso wichtiger ist es, zu spüren: Wir sind mehr. Wir haben andere Pläne. Und für die werden wir kämpfen. Die werden wir feiern.
Eine wunderbare Gelegenheit dafür eröffnet Wolf Collective mit WO-MAN ‒ A REVOLUTIONARY RAVE, der nächsten Uraufführung am DSCHUNGEL WIEN. Rosa Braber und 6 weitere Performer*innen nehmen uns mit auf einen kraftvollen Trip in eine Welt, in der sich jede*r entfalten kann. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Sprache, sexueller Orientierung oder Aussehen. Ist es nicht wert, sich dafür einzusetzen? Habt ihr Bock, das zu zelebrieren? Am 23.02. ist es so weit.
Auch die jungen Slam-Poet*innen schenken mir regelmäßig Zuversicht: So viele kluge, witzige, kraftvolle, widerständige Texte ‒ die Landesmeisterschaft im U20 Poetry Slam für Niederösterreich, Wien und das Burgenland am 16.02. ist zwar bereits ausverkauft, aber schon im März geht es mit den monatlichen Slams weiter. Große Empfehlung!
Apropos junge Menschen: Ihren Blick auf Theater, ihre Ideen und Umsetzungen könnt ihr bei den Präsentationen von MAGMA, einer Kooperation von DSCHUNGEL WIEN mit dem DRAMA FORUM, erleben. Junge Theaterschaffende und Autor*innen haben, unterstützt von Mentor*innen, kurze Performances entwickelt, die sie am 10.02. ihrem Publikum präsentieren. Neben 3 Projekten für Kinder werden ab 17.30 Uhr die Performances EURYDIKE & PERSEPHONE und ZUNDER präsentiert, die sich mit den Themen Social Media und Pornografie auseinandersetzen. Und hier seid ihr gefragt: Entscheidet gemeinsam mit einer Jury, welches Projekt zu einer Produktion ausgearbeitet und in der nächsten Saison zur Premiere gebracht wird!
Bleiben wir zuversichtlich und wehrhaft, stehen wir auf, wenn es nötig ist ‒ um Nein zu sagen, aber auch, um zu tanzen und zu feiern. Denn wir sind mehr.
Marianne Artmann
Dramaturgie