Von brummenden Flummis bis rasselnden Plastikeiern

(c) Fekry Helal

Liebe Kinder, liebe Eltern und Familien,

Es ist ein bisschen gemein, dass gerade ich so viel Glück habe. Schon wieder ist Musik die Hauptsache bei meiner Arbeit: Neben Cello, Akkordeon, Saxophon, Posaune und Harfe, sind es große und gut brummende Flummis, kleine Plastikeier, die rasseln, und zwei Performer*innen für ganz großes Tennis: Jesse Inman und Stefanie Sourial spielen sich durch die Lebensgeschichte der Familie Schönberg. Da denkt man erst "neue Musik" und dann "Exil", aber die Schönbergs wussten, wie man auch auf der Flucht die Laune in der Familie hochhält. Und Tennis spielte dabei eine wichtige Rolle. In DIE PRINZESSIN, ein Schönbergmärchen wird geblödelt und Quatsch gemacht. Vor allem über Nebensächliches: In Zeiten wie diesen Balsam für meine Seele.

Und weil ich da so empfänglich bin, gehe ich das fünfte Mal in BALZEN, meine Lieblings-Vorstellung, die mich durch ihren feinen Humor nachhaltig verändert: Danach schwebe ich sanft lächelnd durch Wien.

Nachholen muss ich INSPEKTOR SOSO und natürlich in die Premiere von OTTOS MOPS nach dem Gedicht von Ernst Jandl. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich da auf meine Kosten komme, schließlich ist es inspiriert durch das vielleicht lustigste Gedicht der Welt, in dem nur der Vokal "o" vorkommt. In der türkischen Übersetzung ist es übrigens ein "i": "hilminin iti" und im Tschechischen ein "a": "dana lhasa". Aber das nur nebenbei.   

Vielen Dank für eure Zeit und bis bald im DSCHUNGEL WIEN!

Euer Götz Leineweber