Pride ist mehr als eine Regenbogenparade

Meine persönliche Theorie ist ja folgende: Wenn man oft genug auf der Wiener Regenbogenparade war, dann beschleicht einen irgendwann das Gefühl, dass bestimmte Streckenabschnitte unweigerlich mit bestimmten Ereignissen verknüpft sind. Beispielsweise trifft man zwischen Karls- und Schwarzenbergplatz verlässlich immer eine Person, die man ewig nicht gesehen hat. Beim Stubentor wird jedes Jahr aufs Neue festgestellt, dass das Mobilfunknetz überlastet ist – aber spätestens am Schwedenplatz hat man den restlichen Freund*innenkreis dann doch irgendwie erfolgreich eingesammelt. Erste Ermüdungserscheinungen treten meist ab dem Schottenring auf, aber von dort ist es bis zum Ziel (kollektives Rumliegen im Rathauspark) ja zum Glück nicht mehr weit.

Der Pride-Monat Juni ist natürlich noch viel mehr als nur die Regenbogenparade. Er steht weltweit für Sichtbarkeit, Vielfalt und das entschlossene Eintreten für die Rechte von LGBTIQ-Personen. In diesem Zusammenhang findet am 05. Juni im DSCHUNGEL WIEN das Panel STRATEGIEN DES LGBTIQ-AKTIVISMUS – VON UND FÜR MARGINALISIERTE GRUPPEN statt – ein gemeinsames Projekt von Têkoşîn LGBTIQ – Verein für LGBTIQ-Geflüchtete und Migrant*innen, DSCHUNGEL WIEN und in Kooperation mit der Vienna Pride. Hier wird die folgende Frage in den Fokus gerückt: Wie sieht LGBTIQ-Aktivismus aus, wenn er von jenen gestaltet wird, die mehrfach diskriminiert werden? Umrahmt wird das Panel von einem Screening des Films EINGESCHRÄNKTE FREIHEIT, einer Podiumsdiskussion mit Team Hawara, einem Open Mic für Aktivist*innen und einer Party mit DJ Yassi.
Wir sehen uns also im DSCHUNGEL WIEN (und danach ja vielleicht zwischen Karls- und Schwarzenbergplatz)!

Eure Sandra
(Office)
 

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