Kann sich eine Kultur der Einheit rühmen, während sie queere und trans* Körper an den Rändern stehen lässt? Auch unsere Liebe ist Liebe; auch unsere Körper und Sehnsüchte sind mit den Fäden unseres Erbes verbunden. Die Geschichten der queeren Roma Community sind nicht abwesend; sie sind geflüstert, kodifiziert und gesungen in gedämpften Chören, die in Schatten erzittern.
Wie können die unzähligen Geschichten, die in den Rissen der Geschichte verschwunden sind, wiedergefunden werden?
Doch auch wenn wir heute hier stehen, sollte nicht vergessen werden: Die Existenz von Romani LGBTQIA+ war schon immer vorhanden, eine unbezähmbare Kraft, die selbst durch die Prägung unserer Geschichte nicht eingeschränkt werden konnte.
CORE ‒ Practicing Memory gestaltet die Vergangenheit um, um die Gegenwart zu beleben. Mit diesem performativen Akt überbrücken wir die Klüfte in his-story und bringen Stimmen zum Vorschein, die unterdrückt wurden: queere und trans* Romani Geister ‒ roh und entschlossen drängen sie an die Spitze unseres kollektiven Bewusstseins.
In diesem Teppich der bösen Zeiten sind die Fäden des Lebendigen mit der Schere der Diskriminierung und des Schweigens abgeschnitten worden. Marginalisierung und ein Mangel an Dokumentation haben die queeren Aspekte der Roma-Geschichte an den Rand gedrängt. Queere Romani-Geschwister bleiben unsichtbar, erstickt unter dem Gewicht des Stillschweigens unserer eigenen Communities und vorherrschenden Gesellschaften. Im Zentrum des Kampfes wird unsere Geschichte beleuchtet, geprägt von Schmerz und Vorurteilen.