
ANCESTORS' GIFT
- Tanztheater
Info
Empfohlen ab 14 Jahren
50 Min.
Deutsch
Themen: Empowerment,
Frieden, Gewaltlosigkeit
- Künstlerische Ko-Leitung +
- Konzept + Choreografie
- Ulduz Ahmadzadeh
- Künstlerische Ko-Leitung +
- Konzept + Szenografie
- Till Krappmann
- Komposition + Live-Elektronik
- Adrián Artacho
- TEXT
- Marek Zink
- Choreografische ASSISTENZ
- Annelie Andre
- Fachliche Beratung
- Claudia Wielander
- Produktion
- Mascha Mölkner, Julia Haas
- Performance + Ko-Kreation
- Desi Bonato, Naline Ferraz, Xianghui Zeng
Eine junge Frau hängt gerne mit ihren Freund:innen ab, sie liebt es zu tanzen, auf Partys zu gehen und gute Musik zu hören. Wenn Sie alleine ist, liegt sie gerne unter einem Baum im frischen Gras und liest Bücher. Umgeben von Gänseblümchen und den Duft vom frischen Gras der sich mit dem Duft von Jasminblumen vermischt. Das ist der Geruch ihrer Kindheit, als sie im Garten ihrer Großeltern spielte. Sie erinnert sich gern an diesen magischen Garten. In diesen heißen Nächten schlief auf der Dachterrasse. Sie schlief ein mit dem Glitzern endloser Sterne in ihren Augen. Dann kam ein Traum: Unheimliche Gestalten, die sich seltsam bewegen, wie in einer Schlacht. Sie kämpfen und kämpfen unendlich lange. Sie töten sich gegenseitig aber sterben nie und stehen immer wieder auf. Wer sind Sie? Was wollen Sie? Viele Jahre bleibt sie mit ihren Fragen allein, bis ihr Großvater stirbt. Dieses Ereignis wirft Fragen über sein Leben auf und die mysteriöse Stille die ihn umgab. Plötzlich verändert sich ihr Traum. Sie träumt das erste Mal weiter und begegnet ihren Ahn:innen, die ihr eine wichtige Last abnehmen.
Unsere Vorfahren sind zahlreich und vererben uns vieles. Manches überträgt sich auf geheimnisvolle Weise. Es scheint uns in den Knochen zu stecken. Ulduz Ahmazadeh und die ATASH عطش contemporary dance company untersuchen in “Ancestorsʼ Gift” das, was uns die eigene Verwandtschaft mit auf den Lebensweg gegeben hat. Wir alle tragen die Erfahrungen unserer Vorfahren in uns, das können schöne Erlebnisse, Talente und Gaben ebenso sein wie Traumatisierungen oder Ängste. Das Stück führt durch eine poetische Welt aus Tanz, Projektion und Sound in eine assoziative Bilderwelt von Vergangenem und Zukünftigem, auf den Weg der Entdeckung und Transformation.
Nach der Premiere ihrer Produktion “Ancestorsʼ Banquet” in brut Wien im April 2023, widmet sich die ATASH عطش contemporary dance company dem Thema nun für ein jüngeres Publikum.
Mit freundlicher Unterstützung des Zukunftsfonds der Republik Österreich. Dank an das Arts centre BUDA in Kortrijk und das Tanzhaus Zürich. Ein Projekt in Zusammenarbeit mit ConnectUp, unterstützt durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union. Die Vorstellungen im Oktober finden im Rahmen von PULS Festival für junges Publikum statt.
Biografien
ATASH عطش contemporary dance company wurde von der Choreografin, Tänzerin und Researcherin Ulduz Ahmadzadeh gegründet. عطش ATASH عطش zielt darauf ab, die zeitgenössische Tanzsprache um ein Tanzvokabular aus dem Nahen Osten zu erweitern und die westlich dominierte Ästhetik aufzubrechen. Das Kollektiv beschäftigt sich gezielt mit kulturellen Hierarchien und gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Das Kernteam besteht aus Ulduz Ahmadzadeh (Choreografie, Tanz, künstlerische Leitung) und Till Jasper Krappmann (Szenografie und Kostümbild). Das Künstlerduo arbeitet an der Schnittstelle von Tanz, Performance, Video, Installation, Theorie, Dokumentation und Aktivismus. Ihre Trilogie – Under Cover, Force Majeure und TARAB wurde in Kooperation mit dem Tanzquartier Wien produziert und tourt international.
Ulduz Ahmadzadeh, geboren in Teheran, Iran, begann in einem Land zu tanzen, in dem es noch immer verboten ist. Ungeachtet der staatlichen Zensur trat sie von 1999 bis 2004 regelmäßig mit der Gruppe Harekat auf. Anschließend wurde sie inhaftiert. Nach ihrer Freilassung gründete sie eine eigene Tanzkompanie, die dem politischen System weiterhin äußerst kritisch gegenüberstand. Ahmadzadeh studierte Regie an der Kunstuniversität Soureh in Teheran und zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK in Wien und Social Design an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Till Jasper Krappmann, geboren in Kassel, Deutschland, wuchs in einer kleinen Wandertheatergruppe namens „Soluna“ auf, die von seinen Eltern gegründet wurde und noch heute mit von Pferden gezogenen Holzkarawanen durch Europa reist. Schon in jungen Jahren war er aktiv an der Aufführung und Gestaltung der Stücke beteiligt. Krappmann machte eine Ausbildung zum Metalltechniker – Schmiedetechnik an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und absolvierte den Universitätslehrgang Huf- und Klauenbeschlag, Studium der Physiotherapie und Akupunktur für Pferde und Kleintiere am Institut für Veterinärmedizin in Viernheim, Deutschland. 2020 schloss er sein Studium für Bühnenbild und Szenografie an der Akademie der Bildenden Künste Wien unter der Leitung von Anna Viebrock ab und ist seitdem freiberuflich als Kostümbildner und Bühnenbildner tätig.