Für alle ab 12 Jahren
Gesamtdauer: 65 Min.
Englisch, Deutsch, Persisch (Farsi), Italienisch, Französisch, Bulgarisch, Rumänisch (AHNE MICH) /
ohne Sprache (Uncertain Grounds)
Themen: Ahnen und Ahninnen, Identität,
Heimat und Herkunft (AHNE MICH) /
Sein, Imagination, Balance,
Erkundung und Verlust
(Uncertain Grounds)
AHNE MICH ist eine intime Recherchearbeit der jungen Darsteller*innen zur eigenen Identität. Jede*r bringt eine Geschichte ihrer Ahninnen und Ahnen mit und gemeinsam begeben sie sich mutig auf die Suche nach ihren Wurzeln. Fragen zur Vergangenheit, ihrer Kindheit und noch weiter zurück, lassen sie die eigene Herkunft reflektieren und Verwandlungsmöglichkeiten in der heutigen Situation sehen. Mit Tanz und Musik sowie Projektionen werden die Geschichten und Bilder von „damals“ revitalisiert und finden ihren Ausdruck im Jetzt. Die generationsübergreifende Recherchephase endet schlussendlich in eine aneinander gereihte Collage von persönlichen, intimen Solis auf der Bühne, wobei sich die Darsteller*innen als Gruppe stets unterstützen.
UNCERTAIN GROUNDS
“Connection is the feeling of landing in the present tense”
Kae Tempest, On Connection
Im Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Ekstase wird die Beziehung von Sein und Imagination zum Balanceakt. Gemeinsam mit der Youth Dance Company zeigt Sophia Hörmann Körper, die sich vorbereiten, ihren Mustern nachgehen, sich gemeinsam finden, wieder verlieren und Details ihrer individuellen Erfahrungen sichtbar machen. Diametral dem Beat entgegengesetzt, sliden die Performer*innen auf ihren Experimentierfeldern durch Schichten und Sphären. Sie fokussieren dabei den materiellen und emotionalen Charakter der Oberflächen, die sie wahrnehmen, berühren und betreten.
Das Projekt fördert Jugendliche und junge Erwachsene, indem es ihnen durch künstlerische Impulse hilft, ihre Potenziale zu entdecken und zu nutzen. Im Mittelpunkt steht die Zeitgenössische Tanzpraxis, bei der die teilnehmenden Tänzer*innen intensiv mit internationalen Choreograf*innen arbeiten. Sie lernen im künstlerischen Probenprozess, sich nicht nur verbal, sondern auch körperlich auszudrücken, was ihre kreativen Fähigkeiten stärkt und neue Perspektiven für eine selbstbestimmte Zukunft eröffnet. Tanz unterstützt ihr individuelles Wachstum und fördert die Verbindung zur eigenen Identität und zu anderen.
Der partizipative Ansatz des Projekts setzt gesellschaftliche Prozesse in Gang, die Sprachbarrieren überwinden und Kommunikation auf Augenhöhe ermöglichen. Die Tänzer*innen erfahren sich als aktive Gestalter*innen der Kunst und entwickeln ihr individuelles Bewegungsvokabular, das sie in einem vorurteilsfreien Rahmen ausdrücken können. Die Entwicklung einer professionellen Tanzperformance und deren Aufführung vor Publikum verbessern die Selbst- und Fremdwahrnehmung der Teilnehmenden und wirken patriarchalischen Strukturen entgegen, fördern faire Wettbewerbsbedingungen und stärken demokratische Prinzipien.
Das Projekt Youth Dance Company_Tanz die Toleranz startet jährlich im September und läuft für eine ganze Saison bis Juni des Folgejahres. Vor Beginn jeder Saison gibt es eine Audition, bei der die Teilnehmer*innen ausgewählt werden. Diese Audition zielt darauf ab, Vielfalt und individuelles Potenzial der junge Tänzer*innen zu fördern, im Gegensatz zu herkömmlichen Auditions, die oft allein auf technische Fähigkeiten oder äußeres Erscheinungsbild fokussieren.
Das partizipatorische Tanzprogramm Tanz die Toleranz begann im Jahr 2007 mit seinen Aktivitäten und hat seitdem ein erfolgreiches niederschwelliges Tanzprogramm in der Brunnenpassage am Yppenplatz gestaltet. Projekte, die sowohl österreichweit als auch international stattfinden, sind von Anfang an Teil des Programms. Seit Februar 2016 ist Tanz die Toleranz auch nachhaltig im 10. Bezirk, in der ehemaligen Anker Brotfabrik, tätig. Das Ziel ist es, allen Menschen einen niederschwelligen Zugang zu partizipativen Aktivitäten anzubieten, sowohl einzelnen Personen in der unmittelbaren Nachbarschaft des Kulturhauses Brotfabrik als auch in ganz Favoriten und angrenzenden Bezirken. Das Projekt Youth Dance Company_ Tanz die Toleranz startete in der jetzigen Form im September 2019 und findet seitdem statt.
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